Das Herz unseres Betriebes ist unser Milchziegenherde, die augenblicklich ca. 130 Tiere umfasst. Unsere Herde ist bunt gemischt, die „Bunte Karolinenhöfer“ sozusagen. Für unsere Ziegen beginnt das Jahr um den 10. Januar mit den Lammungen, denn wie andere Säugetiere auch, geben Ziegen nur kontinuierlich Milch, wenn sie regelmäßig Nachwuchs haben. Dann ist richtig was los im Stall, denn die meisten Ziegen bekommen nicht nur ein Lamm, sondern meistens Zwillinge oder sogar Drillinge.
Ende Januar werden die Ziegenmütter so langsam wieder gemolken, denn die meisten geben mehr Milch, als ihre Lämmer zum Wachsen brauchen. Dann wird auch der erste Käse produziert, so dass Mitte Februar der Hofladen und das Café wieder öffnen können. Die meisten Lämmer trinken 6-8 Wochen bei ihrer Mutter und werden dann als Milchlämmer vermarktet. Nur etwa 20-30 weibliche Lämmer bleiben als neue Milchziegengeneration auf dem Hof.
Wer mehr zum Thema erfahren will, kann Mitte Februar bis Mitte März immer Samstag und Sonntag, jeweils um 12 Uhr und um 16 Uhr zur Fütterung der Zicklein mitkommen und gerne auch internsiv schmusen.
Bis zum Spätsommer werden die Ziegen bei uns 2 mal täglich gemolken, dann bis Mitte November nur noch morgens, da die Milchmenge im Jahresverlauf weniger wird und sich zwei mal melken nicht mehr lohnen würde. Im August kommen dann 3 Böcke in die Herde, um für den Nachwuchs und somit die Milch im darauffolgenden Januar zu sorgen. Mitte November gehen dann alle Ziegen in den wohl verdienten Mutterschutzurlaub. Diese Zeit wird auch „trocken stehen“ genannt, da die Tiere in dieser Zeit nicht gemolken werden.
Wer mal beim Melken dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen im April und Mai immer Samstag um 18 Uhr zum Schaumelken vorbei zu kommen.
Unsere Ziegen leben in einem luftigen Laufstall auf Stroh und haben ganzjährig Auslauf. In der Vegetationsperiode gibt es zudem täglich Weidegang. Auch das Heu und das Getreide für unsere Tiere produzieren wir größtenteils selbst.
Seit September 2016 stehen unseren Milchmädels zwei starke Beschützer zur Seite, Herdenschutzhunde der italienischen Rasse „Cane da Pastore Maremmano-Abruzzese“. Auch bei uns ist der Wolf in der Nähe und wir können ruhiger schlafen, wenn die Hunde bei den Tieren sind. Meist werdet ihr sie dösend zwischen den Ziegen finden. Allerdings naturgemäß und seit Jahrhunderten auf diese Charaktereigenschaft gezüchtet, lassen die Hunde nicht gerne Fremde an ihre Herde, welche sie als Familie betrachten. Wir bitten euch daher um Verständnis. Wenn ihr die Hunde ignoriert, sollten sie bellen und einen Schritt vom Zaun zurück tretet, sind sie meist schon beruhigt. Sie möchten auf keinen Fall angestarrt, angesprochen oder gar über den Zaun angefasst werden, auch wenn sie noch so niedlich aussehen! Bitte macht den Tieren keinen unnötigen Stress.
Ansonsten trifft man bei uns zur Zeit noch eine kleine Hühnerschar, zwei Highlandkühe mit einem Kalb bei Fuß, vier Ostfriesische Milchschafe und vier Katzen sowie zwei Kaninchen.
Auch Hofführungen für Gruppen nach euren Bedürfnissen sind nach Absprache möglich.